Historisches Stadtmodell

Historisches Stadtmodell – Penzberg um 1910

Im Jahr 1911 wurde die Gemeinde Sankt Johannisrain in Penzberg umbenannt. Als vor etwa zwei Jahren im Rathaus der Gedanke reifte, an diese Namensänderung im Jahr 2011 durch eine Reihe von Festlichkeiten zu erinnern, fasste der Vorstand der Kulturgemeinschaft bald den Entschluss, ein Modell in Auftrag zu geben.

Der heutige Stadtkern (damalige „Bergarbeiter-Colonie“) und vor allem die wichtigsten Gebäude des Bergwerks sollten so dargestellt werden, wie sie um das Jahr 1910 ausgesehen haben.

Aus Unterlagen des Stadtarchivs, zahlreichen alten Lageplänen des Bauamtes und aus privaten Fotosammlungen musste in langwieriger Kleinarbeit der damalige Ortskern rekonstruiert werden. Einen kompletten Lageplan aus dieser Zeit gab es nicht.

Über Herrn Hermann Weinrich, unseren ehemaligen Stadt-baumeister, konnten wir nach einer Ausschreibung die Firma Josef Neubauer Modellbau in München mit der Herstellung des Modells beauftragen.

Die Zusage einer starken finanziellen Hilfe durch die Jubiläumsstiftung der Vereinigten Sparkassen erleichterte die Finanzierung. Hinzu kamen großzügige Spenden von Privat-personen und Firmen. Als dann der Vorstand des Bergknappenvereins beschloss, sich an dem Projekt finanziell und auch durch Informationen zu beteiligen, waren die Weichen gestellt.

 

Gut ein Jahr zogen sich die Arbeiten hin, bis das Modell fertig war. Nach einem von der Stadt organisierten Festabend am 4. Februar 2011, der in der neuen Aula der Heinrich-Campen-donk-Realschule stattfand, konnten wir das Modell der Öffentlichkeit präsentieren. Die Bergknappen führten die Gäste mit brennenden Grubenlampen zum Stadtmuseum, in dem das Modell aufgebaut war. Ergänzt wurde die Ausstellung durch 19 Karikaturen von Egbert Greven, auf denen er markante Ereig-nisse aus dem Jahr 1910 humorvoll darstellte.

In den nächsten gut zwei Wochen besuchten an acht Öffnungstagen rund 800 Besucher die Ausstellung. Dies war ein beachtlicher Erfolg. Uns wurde immer wieder bestätigt, dass die € 20.713,--, die das Modell kostete, eine gute Investition für die Allgemeinheit darstellen.

Den Besuchern wurde deutlich gemacht, dass die Entstehung der damaligen Bergarbeiterkolonie – und damit der heutige Stadtkern – die Folge der Entwicklung des Kohlenbergbaus in Penzberg war.

Dies soll das Modell weiterhin verdeutlichen – ganz im Sinne des Bergknappenvereins.

Bis auf weiteres kann das Modell im Parterre der Rathaus-passage besichtigt werden. Dort angebrachte Erklärungen dienen der Orientierung. Bürger, die noch die Bergwerkszeit erlebt haben, werden sich beim Betrachten des Modells an viele eigene Erlebnisse erinnern, später zugezogene Bürger und auch auswärtige Gäste können dabei vieles über die Wurzeln Penzbergs erfahren.

Schließlich darf ich allen danken, die in irgendeiner Weise unser Projekt unterstützt haben, das Projekt der Kulturgemeinschaft und des Bergknappenvereins.

Ehrenfried Mock

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